Montag, 11. Januar 2021

Paderborn: 20-Jähriger durch Stromschlag lebensgefährlich verletzt – 15.000 Volt - Bundespolizei warnt vor Gefahren auf Bahnanlagen

Leichtsinn oder Gedankenlosigkeit führten in der Nacht zum Sonntag (10.Januar) im Hauptbahnhof Paderborn zu einem schwereren Unfall mit einer lebensgefährlich verletzten Person. Zwei 19 und 20 Jahre alte Paderborner hielten sich unberechtigt in der Abstellgruppe auf, als der 20-Jährige auf einen abgestellten Güterwagen für Schüttgut kletterte. Am oberen Rand des Güterwagens erlitt er einen schweren Stromschlag durch die Oberleitung und fiel aus etwa vier Metern Höhe in das Schotterbett. Hierbei erlitt er lebensgefährliche Verletzungen, hatte dennoch Glück im Unglück, denn überwiegend verlaufen derartige Unfälle unmittelbar tödlich.

Der 19-Jährige verließ die Abstellgruppe mit dem Schwerstverletzten in Richtung Innenstadt, wo sie bei einem Anwohner der Wollmarktstraße klingelten, der die Rettungsleitstelle informierte. Durch den Notarzt wurde akute Lebensgefahr festgestellt, der Verletzte wurde mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus Salzkotten transportiert. Er erlitt großflächige Verbrennungen, schwebt aber mittlerweile nach Auskunft des Krankenhauses nicht mehr akut Lebensgefahr. Der 19-Jährige, der nicht auf den Waggon geklettert war, blieb körperlich unverletzt, erlitt jedoch einen Schock.

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor dem Betreten von Bahnanlagen und Gleisen. Die Gefahren werden oft unter-schätzt. Insbesondere die Oberleitungen bergen die Gefahr eines Stromschlages. Dazu bedarf es keiner Berührung der Oberleitung. Es kann auch ein Abstand von ein bis zwei Metern reichen, um einen tödlichen Stromschlag durch einen Spannungsüberschlag zu erleiden. Oberleitungen führen eine Spannung von 15.000 Volt.

(Quelle: Bundespolizei, Foto: Symbolbild)