Donnerstag, 25. April 2019

"Kümmern Sie sich um ihre Sachen!" Hund stirbt in überhitztem Auto - Polizei ermittelt gegen den Halter

Nach stundenlangem Aufenthalt in einem verschlossenen Auto starb am Mittwoch (24.04.) in Jülich im Kreis Düren ein Hund. Gegen 14:10 Uhr ging bei der Leitstelle der Polizei die Meldung ein, dass die Feuerwehr an einem Pkw in der Wilhelm-Johnen-Straße eine Scheibe eingeschlagen habe, um einen darin untergebrachten Hund zu befreien.

Das Tier konnte jedoch nur noch tot geborgen werden. Ein Zeuge war zuvor auf die Situation aufmerksam geworden. An dem Pkw waren bei einer Außentemperatur von 25 Grad alle Scheiben geschlossen und beschlagen. Der Hundehalter, der im Verlauf des Einsatzes vor Ort erschien, gab an, erst zwei Stunden zuvor nach dem Tier geschaut und diesen mit Wasser versorgt zu haben. Aufgrund der Auffindesituation - komplett feuchter Innenraum, beschlagene Scheiben - kamen bei den Beamten an dieser Schilderung Zweifel auf.

Zudem hatte der Halter, ein 52-Jähriger aus Hattingen, den Hund wohl nicht zum ersten Mal im Auto gelassen. Auf dem Armaturenbrett hatte er eine Nachricht platziert: "An alle Neugierigen! Es sitzt ein Hund im Auto, ich weiß das und es geht ihm gut! Jetzt kümmern Sie sich um ihre Sachen und mischen Sie sich nicht in Dinge, die Sie nichts angehen!"

Die Polizei in einer Meldung: "Ein solches Verhalten ist nicht nur unverantwortlich sondern auch strafbar. Hundehalter sollten ihre Tiere nicht in verschlossenen Fahrzeugen zurücklassen. Die Temperaturen im Inneren können schnell steigen - auch bei vermeintlich milden Außentemperaturen. Hunde können diese nicht ausgleichen, ihnen droht ein Hitzschlag."

Ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz wurde durch die Polizei eingeleitet.

(Quelle/Foto: Polizei Düren)