Ein außergewöhnlicher Feuerwehreinsatz beschäftigte am Montag (27.10) rund acht Stunden lang die Einsatzkräfte in Bochum-Ehrenfeld. Ursache war eine 45 Kilogramm schwere Metallkugel auf der Spitze des Kirchturms der Melanchthonkirche an der Königsallee, die sich aufgrund stürmischer Wetterbedingungen zu lösen drohte.
Gegen 14:20 Uhr wurde die Feuerwehr über die Gefahrenlage informiert. Bereits am Vortag waren Teile der Metallverkleidung vom Turm herabgestürzt. Die Kugel mit einem Durchmesser von etwa 70 Zentimetern befand sich in rund 54 Metern Höhe - zu hoch für die regulären Einsatzmittel wie Drehleiter oder Feuerwehrkran. Zunächst wurde ein Teleskopmast der Werkfeuerwehr BP aus Gelsenkirchen angefordert, der jedoch die nötige Höhe nicht vollständig erreichte. Erst ein 72 Meter hoher Teleskopmast einer Spezialfirma aus Essen ermöglichte den Zugang zur Turmspitze. Die Kugel wurde zunächst mit einem Netz gesichert, anschließend fachgerecht vom Dach getrennt und sicher zu Boden gebracht. Dort wurde sie den Verantwortlichen der Kirchengemeinde übergeben.
Während des Einsatzes kam es zu wiederholten, teils vollständigen Sperrungen der stadtauswärts führenden Fahrbahn der Königsallee. Ohne die erfolgreiche Entfernung der Kugel hätte eine längerfristige Vollsperrung der Königsallee in beiden Richtungen sowie der angrenzenden Nebenstraßen unvermeidbar gedroht.
Insgesamt waren rund 20 Einsatzkräfte der Innenstadtwache sowie der Löscheinheit Bochum-Mitte der Freiwilligen Feuerwehr beteiligt.
(Quelle: Feuerwehr Bochum, Fotos: Justin Brosch/ nrw-aktuell.tv)

