Durch den Betrieb eines Holzkohlegrills innerhalb geschlossener Räumlichkeiten wurden am Montagmorgen (03.04.) insgesamt neun Personen verletzt.
Um 03:49 Uhr informierte ein Bonner Krankenhaus die Leitstelle von Feuerwehr- und Rettungsdienst über eine mögliche Gefährdung von Personen durch das Atemgift Kohlenstoffmonoxid.
Zwei Personen aus dem betroffenen Objekt befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Behandlung im Krankenhaus, welches diese eigenständig aufgesucht hatten.
Die eingesetzten Kräfte konnten die Meldung vor Ort bestätigen. Der Grill war bereits erloschen und aus dem Gebäude verbracht worden. Kohlenstoffmonoxid war aber durch die mitgeführten Warngeräte noch nachweisbar.
Insgesamt sieben Personen, darunter sechs Kinder, wurden aus dem Gebäude verbracht und durch den Rettungsdienst behandelt. Alle sieben Patienten mussten im weiteren Einsatzverlauf in eine geeignete Klinik nach Düsseldorf verbracht werden, wo die Therapie aktuell fortgesetzt wird.
Die Feuerwehr sorgte für die ausreichende Belüftung der betroffenen sowie der angrenzenden Wohnungen. Im Einsatz befanden sich 35 Kräfte der Feuer- und Rettungswache 1, der Löscheinheit Duisdorf der Freiwilligen Feuerwehr, der Rettungsdienst sowie der Führungsdienst.
Die Feuerwehr weist in diesem Zusammenhang wiederholt auf die Gefahr von Kohlenstoffmonoxid hin. Das Atemgift entsteht bei einem unvollständigen Verbrennungsvorgang. Da es geruchlos ist, kann es durch den Menschen nicht wahrgenommen werden. Nach wenigen Atemzügen, insbesondere innerhalb geschlossener Räume, werden schwere Vergiftungserscheinungen ausgelöst. Die Benutzung von Grills in geschlossenen Räumen, auch in Garagen und Wintergärten, ist ein absolutes Tabu.
(Quelle: Feuerwehr Bonn, Foto: Symbolbild / nrw-aktuell.tv)