Nachdem auf der Werrastraße in Essen-Bergerhausen bei Sondierungsarbeiten eine 2,5 Zentner Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden war, musste der Blindgänger mit Langzeitzünder am Montagabend (24.04.) gegen 20:33 Uhr kontrolliert gesprengt werden.
Rund um die Fundstelle mussten zuvor rund 2000 Menschen im Evakuierungsradius von 300 Metern ihre Wohnungen verlassen. Dazu wurden zwei Evakuierungsdurchgänge durchgeführt. Anwohner wurden über die Warn-App NINA und durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes informiert. Die Stadtwerke mussten Gas ablassen und die betroffenen Haushalte von der Gasleitung trennen. Von der Evakuierung waren auch mehrere Linien der Ruhrbahn betroffen. Die A52 wurde zu diesem Zweck in Richtung Dortmund ab der Anschlussstelle Rüttenscheid und in Richtung Düsseldorf ab dem Autobahnkreuz Essen-Ost gesperrt, ebenso mehrere Autobahn-Auffahrten, u.a. die Auffahrten Bergerhausen in beide Richtungen.
Um die Detonation zu dämpfen, wurden drei LKW-Ladungen mit Sand und zwei Wasser-Packs eingesetzt. Dadurch konnte die Druckwelle auf ein Minimum reduziert werden. Nach der erfolgreichen Sprengung der 125 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe wurden bei der ersten Begehung Sprengschäden im Treppenraum und am Mauerwerk eines evakuierten Wohnhauses festgestellt.
Statiker des THW waren vor Ort, um weitere Wohngebäude auf Sprengschäden zu untersuchen. Nach ersten Informationen sollen drei Häuser von den Folgen der Sprengung betroffen sein. Betroffene Anwohner wurden durch die Stadt Essen in Hotels untergebracht, bis sie wieder in ihre Häuser zurückkehren können.(jh)
(Fotos: WTVnews)