Für den heutigen Montag (27.03.) haben sich die Gewerkschaften Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zusammengeschlossen, um den Verkehr in Deutschland lahmzulegen. Das große Chaos ist jedoch auch im Ruhrgebiet zunächst ausgeblieben, obwohl der Bus-, Straßenbahn- und Zugverkehr wie von den Gewerkschaften geplant eingestellt wurde.
In Essen blieben Busse und Bahnen der Ruhrbahn in den Depots. Am Essener Hauptbahnhof herrschte am Morgen gähnende Leere. Zahlreiche Taxifahrer warteten dort noch hoffnungsfroh auf Kundschaft.
Auf der A40 standen Berufspendler wie üblich im Stau, der trotz Mega-Streik nicht viel länger war als sonst. Mit dem ganztägigen bundesweiten Streik wollen die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Für den öffentlichen Dienst fordert Verdi 10,5 Prozent mehr Einkommen für 12 Monate, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der Bahn fordert die Eisenbahngewerkschaft EVG 650 Euro mehr Lohn, alternativ zwölf Prozent mehr bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Die erste Bilanz dürfte aus Gewerkschaftssicht zumindest für NRW eher ernüchternd ausfallen, da sich die Bürgerinnen und Bürger vermutlich besser auf den Streik eingestellt und Alternativen genutzt haben, um an ihren Arbeitsplatz oder ihr Reiseziel zu gelangen.
Der ADAC hatte beispielsweise empfohlen, im Homeoffice zu bleiben und außerhalb der Stoßzeiten zum Arbeitsplatz zu fahren.(jh)
(Fotos: ANC-NEWS)