Mittwoch, 11. Januar 2023

Räumung von Lützerath: Aktivisten leisten teilweise massiven Widerstand - Steine und Molotowcocktails geworfen

Die Polizei hat am Mittwochmorgen (11.01.) mit der Räumung des von Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten besetzten Braunkohledorfes Lützerath begonnen. Nach Informationen der Polizei Aachen und Medienberichten zufolge kam es dabei auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. In diesem Zusammenhang wurden seitens der Demonstrantinnen und Demonstranten Steine und Pyrotechnik sowie vereinzelt auch Molotowcocktails als Zeichen des Widerstands eingesetzt und auf Polizeibeamte geworfen.

Etwa 300 bis 400 Aktivistinnen und Aktivisten sollen sich nach offiziellen Schätzungen in der Ortschaft aufhalten. Es waren zuvor Barrikaden errichtet worden. Dabei seien die Besetzer auch auf sogenannte Monopods und Tripods, zusammengebundene Stämme mit Plattformen, geklettert. Die Aktivistinnen und Aktivisten haben sich in etwa 40 Baumhäuser und ehemalige Wohnhäuser des Dorfes zurückgezogen.

Einige Protestler ketteten sich fest oder aneinander, sie wurden anschließend von der Polizei weggetragen. Eltern wurden aufgefordert, mit ihren Kindern das Gelände zu verlassen.

Einheiten der Polizei haben sich mittlerweile Zutritt zu einer Lagerhalle verschafft, die von den Mitgliedern des Widerstands als Versorgungszentrum genutzt wurde.

Die Aachener Polizei erhält bei der Räumung der Ortschaft Unterstützung von Einsatzkräften aus dem gesamten Bundesgebiet. Insgesamt sollen mehrere Hundertschaften an der Räumung beteiligt sein.(jh)

(Fotos: nrw-aktuell.tv)