Am späten Mittwochabend (17. August) gegen 23:40 Uhr ist aus bislang ungeklärter Ursache im Wesel-Datteln-Kanal ein Kohlefrachter samt Führerhaus mit einer Straßenbrücke (B224/ Borkener Straße) in Höhe von Dorsten kollidiert. Der Frachter war mit rund 1.600 Tonnen Kohle beladen und nach offiziellen Angaben auf dem Weg vom Rhein in Richtung des Stummhafens in Lünen.
Zum Zeitpunkt des Unfalls befand sich der 42-jährige Schiffsführer allein in seinem Führerhaus. Er kam bei der Kollision mit leichten Verletzungen davon. Der Mann wurde nach rettungsdienstlicher Erstversorgung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert.
Das Führerhaus wurde komplett zerstört. Der Sachschaden beläuft sich ersten offiziellen Schätzungen gemäß auf ca. 200.000 Euro. Versorgungsleitungen, die unterhalb der Brücke verlaufen, blieben unbeschädigt.
Die Wasserschutzpolizei untersucht nun, warum der Mann das Steuerhaus des Schubverbandes nicht rechtzeitig abgesenkt hatte, um die Dorstener Straßenbrücke passieren zu können. Das havarierte Schiff war nicht mehr fahrbereit und ging vor Ort vor Anker. Wegen der schmalen Fahrrinne musste der Schifffahrtsverkehr zwischen den Schleusen Hünxe und Dorsten für längere Zeit gesperrt werden.
Aufgrund sichtbarer Schäden an der Straßenbrücke wurde diese einseitig für den Fahrzeugverkehr gesperrt und ist nun nur noch stadtauswärts in Fahrtrichtung Norden befahrbar. Diese Sperrung wird voraussichtlich bis zum Abschluss der statischen Untersuchungen des Brückenbauwerks andauern.
Der Wesel-Datteln-Kanal, der den Rhein mit dem östlichen Ruhrgebiet verbindet, wurde zunächst für die Schifffahrt gesperrt.(jh)
(Foto: Polizei)