Mittwoch, 10. Februar 2021

Mülheim/Ruhr: Räuber überfallen 21-jährigen Hausbewohner, bedrohen seine Familie und zwingen ihn zu einem Geldautomaten

Klopfgeräusche an den Rollläden seines Zimmers an der Feldstraße in Mülheim an der Ruhr rissen Dienstagnacht (09.02.) einen 21-Jährigen aus dem Schlaf. Zwei unbekannte Männer und eine Frau baten um Einlass in das Mehrfamilienhaus, da die Klingelanlage offenbar ausgefallen war.

Der junge Mann öffnete die Haustür: Unvermittelt griffen ihn plötzlich die Personen an, traktierten ihn mit Faustschlägen und drängten ihn in die Wohnung. Da die mit einem Messer bewaffneten Eindringlinge auch die zurvor schlafende Familie massiv bedrohten, folgte der Mann den Befehlen der drei Räuber. Er übergab dem älteren, mutmaßlichen Haupttäter sein gesamtes, zweistelliges Bargeld. Bis in die frühen Morgenstunden bedrohten die Räuber ihr Opfer und zwangen es schließlich, gemeinsam mit ihnen zu einem Geldautomaten an der Oberhausener Straße zu laufen.

Fluchtversuch wurde mit Gewalt geahndet

Einen Fluchtversuch, der nach einigen hundert Metern erfolglos endete, quittierten die Gewalttäter erneut mit Faustschlägen. Wenige hundert Euro betrug letztendlich die Beute. Erst gegen 06:45 Uhr konnte das leichtverletzte Raubopfer die Polizei zu Hilfe rufen. Ermittlungen der zuerst am Tatort eingetroffenen Polizisten bei einem im Haus wohnenden Nachbarn, führten im Laufe des Dienstags zur Identifizierung und Festnahme von drei beteiligten Beschuldigten.

Es handelt sich dabei laut der Polizei um eine 23-jährige Deutsche, einen 18-jährigen deutsch-türkischen und einen 27-jährigen deutschen Mann. Auch die dringend tatverdächtigen Personen sind in Mülheim wohnhaft. Mögliche weitere Zeugen werden gebeten, sich beim Raubkommissariat unter der zentralen Telefonnummer 0201/829-0 zu melden.

(Quelle: Polizei Essen/Mülheim, Symbolbild-Montage: nrw-aktuell.tv)