Dienstag, 5. Januar 2021

Großfahndung der Polizei in Lüdenscheid: Golf-Fahrer rast auf Polizisten zu – Beifahrer hält Schusswaffe aus dem Auto

Ein Zeuge meldete heute (05.01.2021), 10.30 Uhr, einen verdächtigen weißen VW Golf - vermutlich GTI - an der Kalve (Lüdenscheid). Der Zeuge gab das Kennzeichen durch und teilte mit, dass der mit drei Männern besetzte Wagen sehr rücksichtslos fahre. Eine erste Überprüfung ergab bereits auf dem Weg zum Einsatzort, dass die Kennzeichen als gestohlen einliegen. Eine Streife fahndete nach dem PKW und fand ihn am Straßburger Weg. Der Golf flüchtete mit etwa 100 km/h vor der Streife. Im Kurvenbereich zur Saarlandstraße kam der Fahrer nach rechts von der Straße ab und kollidierte mit drei geparkten Autos. Die Polizeibeamten versuchten den Fluchtwagen einzukesseln.

Unter Vorhalt der Schusswaffe forderten sie die Insassen zum Aussteigen auf. Daraufhin gab der Fahrer Gas, stieß leicht gegen den Streifenwagen und fuhr zurück den Straßburger Weg hinab. Ein Polizist musste zur Seite springen, um nicht überfahren zu werden. Er blieb unverletzt. Beim Wegfahren hielt ein Beifahrer eine Schusswaffe aus dem Auto in Richtung der Polizeibeamten, gab jedoch keinen Schuss ab. Der Fahrer richtete etwa 20.000 Euro Sachschaden an.

Im Zuge der Fahndung sprachen Polizisten mit mehreren Zeugen, die den an der Front stark beschädigten VW gesehen hatten. Alle schilderten, dass er sehr schnell und rücksichtslos unterwegs gewesen sei. In Wigginghausen musste eine Frau von der Straße springen, als das Auto mit hoher Geschwindigkeit die Schwarze Ahe hinauf fuhr. Bislang konnte der PKW nicht angetroffen werden. Die Polizei hat Ermittlungen u.a. wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Gefährdung des Straßenverkehrs, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Verkehrsunfallflucht und Verstoß Waffengesetz aufgenommen.

Die Männer waren zu dritt. Eine Person war ca. 180 cm groß, trug eine Mütze und war dunkel gekleidet. Eine zweite Person war etwa 165 cm groß und trug ebenfalls Mütze sowie dunkle Kleidung.

Wer kann Angaben zu den flüchtigen Männern machen? Wer weiß, wo sich der beschädigte Wagen befindet? Hinweise bitte an den Polizei Notruf 110 oder jede Polizeidienststelle.

(Quelle: Märkischer Kreis, Foto: Symbolbild)