Freitag, 16. Oktober 2020

Spezialeinheiten beenden Geiselnahme in der JVA Münster mit Schusswaffengebrauch

Ein 40-jähriger Insasse der Justizvollzugsanstalt Münster hat am Freitagmorgen (16.10.) gegen 06:20 Uhr in der JVA an der Gartenstraße eine Geisel genommen. Er bedrohte eine 29-jährige Angestellte mit einem aus einer Rasierklinge gefertigten gefährlichen Gegenstand. Der Mann forderte einen Hubschrauber, um aus der JVA zu fliehen. Die Polizei setzte Spezialeinheiten ein und nahm Kontakt mit dem Täter auf.

Trotz intensiver Kommunikationsversuche gelang es nicht, den 40-Jährigen von der Bedrohung abzubringen. Bei den Verhandlungsversuchen bedrohte der Täter immer wieder seine Geisel mit dem gefährlichen Gegenstand auch im Bereich des Halses und kündigte an, sie zu töten. Er machte dabei einen psychisch unberechenbaren Eindruck.

Geiselnehmer erlag vor Ort seinen Verletzungen

Aufgrund der lebensgefährlichen Situation für die Geisel erfolgte gegen 09:20 Uhr der Zugriff durch Kräfte der Spezialeinheiten. Die Beamten setzten die Schusswaffe ein. Die Geisel konnte mit leichten Verletzungen am Hals befreit werden. Der Täter erlag noch vor Ort seinen Verletzungen durch den Schusswaffengebrauch. Die Polizei hat aus Neutralitätsgründen eine Ermittlungskommission beim Polizeipräsidium Dortmund eingerichtet, um die näheren Umstände des Zugriffs zu klären. Der Täter hatte eine viermonatige Haftstrafe wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte verbüßt, die am 10. November geendet hätte.

(Quelle: Polizei Münster, Foto: Symbolbild)