Montag, 7. September 2020

Einsatz wegen Ruhestörung eskaliert in Iserlohn: 50 Personen bei Tumulten gegen eingesetzte Polizeikräfte

Am frühen Sonntagmorgen (06.09.), gegen 01:17 Uhr, wurde auf dem Fritz-Kühn-Platz in Iserlohn (Märkischer Kreis) eine Ruhestörung gemeldet. Im Rahmen dieses Einsatzes kam es nach einer Ordnungswidrigkeit auf dem Kurt-Schumacher-Ring zunächst zur Ingewahrsamnahme eines 24- jährigen Störers. Dieser leistete hierbei Widerstand.

Begleiter des Störers versuchten, ihn durch den Einsatz einfacher körperlicher Gewalt zu befreien. Durch starke polizeiliche Präsenz konnte das verhindert und der zweite junge Mann, ebenfalls 24 Jahre alt, auch dem Gewahrsam in Iserlohn zugeführt werden. Hierbei hielten sich teilweise bis zu 50 Personen im Bereich des Kurt-Schumacher-Ringes auf, die mit den Störern sympathisierten. Im Anschluss an die Ingewahrsamnahmen sammelte sich eine ca. 10-köpfige Gruppe vor der Iserlohner Wache und einzelne Personen aus der Gruppe heraus verhielten sich zunehmend aufgebracht und aggressiv.

Junge Polizistin durch Schlag ins Gesicht verletzt

Massive polizeiliche Präsenz mit Polizisten aus dem Märkischen Kreis und Hagen führte zunächst zu einer leichten Beruhigung. Ausgesprochenen Platzverweisen wurde aber nicht oder nur zögerlich nachgekommen. Letztlich mussten drei Personen (19, 22 und 26 Jahre alt) zur Durchsetzung der Platzverweise ebenfalls in Gewahrsam genommen werden. In einem Fall kam es erneut zu einer versuchten Gefangenenbefreiung und Widerstandshandlungen. Hierbei erhielt eine 23-jährige Iserlohner Polizistin einen Schlag ins Gesicht und wurde glücklicherweise nur leicht verletzt.

Die fünf in Gewahrsam genommenen Iserlohner müssen sich nun wegen Beleidigung, Widerstands, Gefangenenbefreiung, und Verstoßes gegen das Waffengesetz (mitgeführtes Messer) verantworten. Ein Handy wurde zudem sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.

(Quelle: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis, Foto: Symbolbild)