Samstag, 30. März 2019

Terror-Verdächtige nach Razzien wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen – Durchsuchungen ergaben keine Hinweise auf Waffen oder Sprengstoff

Wie die Generalstaatsanwaltschaft am frühen Samstagnachmittag (30.03.) mitteilte, wurden die Terror-Verdächtigen, die alle im Alter zwischen 22 und 35 Jahren sind und überwiegend tadschikscher Nationalität angehören, wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Die Zentralstelle Terrorismusverfolgung Nordrhein-Westfalen (ZenTer NRW) bei der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf führt ein Ermittlungsverfahren gegen eine Gruppe von mindestens 6 Personen, gegen die der Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie der Verabredung zum Mord und Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion u. a. besteht.

Den Mitgliedern der Gruppierung wird vorgeworfen, entweder als Zelle der terroristischen Vereinigung des so genannten „Islamischen Staates“ (IS) oder als Befürworter der Ziele dieser Organisation sich Waffen und/oder Sprengstoff verschafft zu haben, um damit in der Zukunft einen noch nicht konkret geplanten Anschlag auf dem Gebiet der Bundesrepublik zu begehen.

Bei den vorausgegangenen Durchsuchungsmaßnahmen in NRW und Baden-Württemberg haben sich entgegen der Verdachtslage keine Hinweise auf Waffen oder Sprengstoff ergeben.

Einer der Auslöser für die konzertierte Aktion war der gemeingefährliche Einsatz eines Kraftfahrzeuges durch einen ebenfalls tadschikischen Staatsangehörigen in der Essener Innenstadt am Freitagvormittag (wir berichteten), bei der sich zunächst eine Verbindung mit dem hier geführten Ermittlungskomplex nicht ausschließen ließ. Zwischenzeitlich steht allerdings fest, dass kein Zusammenhang besteht.

Weitere Angaben können mit Blick auf die laufenden Ermittlungen von der Generalstaatsanwaltschaft derzeit nicht getätigt werden.

(Quelle: Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf, Foto: Justin Brosch)