Samstag, 2. Februar 2019

Keine Rettungsgasse nach schwerem Unfall auf der A3: Helfer mussten einen halben Kilometer bis zur Einsatzstelle laufen!

Am Freitagvormittag (01.02.) hat sich auf der A3 in Höhe Hennef im Rhein-Sieg-Kreis ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Ein Fahrer wurde dabei in seiner LKW-Kabine eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Die Feuerwehr führte, nach heftigen Problemen auf der Anfahrt, eine umfangreiche technische Rettung durch.

Das Bilden einer Rettungsgasse sollte bei einem Stau eigentlich selbstverständlich sein

In Fahrtrichtung Köln war es am Stauende zu einem Auffahrunfall mit drei Laster gekommen. Beteiligt waren zwei Sattelzüge und ein Gliederzug. Der Gliederzug war so schwer auf die zwei Sattelzüge aufgefahren, dass die Fahrzeugkabine abriss. Probleme bereiteten den anrückenden Kräften der Feuerwehr die Anfahrt: Eine Rettungsgasse war praktisch nicht vorhanden. Kräfte der Feuerwehr mussten bis zu 500(!) Meter zu Fuß an die Einsatzstelle laufen. Mehrere Lasterfahrer mussten extra aufgefordert werden endlich eine Rettungsgasse zu bilden. "Das habe ich so noch nie erlebt", sagte ein Sprecher der Feuerwehr dem WDR.

BAB3 musste lange gesperrt bleiben

Für die Kräfte der Feuerwehr war es schwierig einen ersten Zugang zum schwerst verletzten Fahrer des Gliederzuges zu bekommen. Der Fahrer des mittleren Sattelzuges erlitt leichte Verletzungen. Über zwei "Angriffswege" gelang es parallel an den Verletzten zu gelangen. Zwei Notärzte und mehrere Notfallsanitäter versorgten den Patienten noch im LKW. Nach 1,5 Stunden konnte der Mann befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden. Die Autobahn musste für mehrere Stunden am Unfallort gespert werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen.

(Quelle: mit Feuerwehr Königswinter, Foto: Archiv)