Dienstag, 1. Januar 2019

Mit dem Auto in mehrere Fußgängergruppen in Bottrop gefahren - Polizei: Möglicherweise fremdenfeindlicher Hintergrund

Update (02.01.): Richter ordnet Untersuchungshaft nach Anschlägen in Bottrop und Essen an. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl wegen mehrfachen versuchten Mordes gegen den 50-jährigen Deutschen aus Essen. Ein Richter erließ jetzt Haftbefehl gegen den nicht-polizeibekannten Mann. Die Anzahl der Verletzten hat sich, laut Polizei, auf acht Opfer erhöht.

Originalmeldung: Gezielte Anschläge: Nach ersten Erkenntnissen der Polizei fuhr ein 50-jähriger Mann mit seinem Wagen kurz nach Mitternacht (01.01., 0:03 Uhr) auf der Osterfelder Straße in Bottrop offensichtlich absichtlich auf eine Person zu, um sie mit dem Fahrzeug zu treffen. Der Fußgänger konnte sich retten.

Anschließend bewegte sich der aus Essen stammende Autofahrer mit seinem silberfarbenen Mercedes weiter in Richtung der Bottroper Innenstadt. Auf dem Berliner Platz fuhr er erneut auf eine Menschengruppe zu. Hier wurden mindestens vier Personen, darunter auch syrische und afghanische Staatsangehörige, zum Teil schwer verletzt. Anschließend flüchtete der Fahrer in Richtung Essen, wo das Fahrzeug auf der Straße "Rabenhorst" von Polizisten angehalten werden konnte. Die Beamten nahmen den Fahrer vorläufig fest.

Zwischenzeitlich hatte der Fahrer auch in Essen versucht, mit seinem PKW gezielt in eine Menschengruppe zu fahren, die an einer Bushaltestelle an der Schloßstraße wartete.

Bereits bei seiner Festnahme äußerte sich der Fahrer mit fremdenfeindlichen Bemerkungen. Die Ermittlungsbehörden gehen derzeit von einem gezielten Anschlag aus, der möglicherweise in der fremdenfeindlichen Einstellung des Fahrers begründet ist. Zudem liegen, laut Polizei, den Ermittlungsbehörden erste Informationen über eine psychische Erkrankung des Fahrers vor.

(Quelle: Polizei, Fotos: Rene Anhuth)