Dienstag, 30. Oktober 2018

Familienvater kämpft um sein Leben - Fahrende Gaffer halten mit Smartphones drauf

Ein tragischer Fall von der die Polizei Dortmund berichtet: Eine Familie befindet sich am Mittwoch, 24. Oktober, auf einer gemeinsamen Fahrt auf der A44 in Richtung Kassel. Plötzlich wird dem Ehemann am Steuer schlecht und er verliert das Bewußtsein. Die Ehefrau kann das Familienauto im letzten Moment noch auf den Seitenstreifen lenken. Sie verständigt die Polizei Unna, die wiederum die Rettungskette in Gang setzt. Wenig später trifft der Notarzt ein. Rettungssanitäter kämpfen um das Leben des Ehemanns der bereits länger bewusstlos ist.

Gleichzeitig spielt sich auf der Richtungsfahrbahn Dortmund Unverständliches ab; Gaffer reduzieren die Geschwindigkeit ihrer Fahrzeuge auf dem linken Fahrstreifen um besser den Kampf des Notarztes um das Leben des Familienvaters filmen zu können.

"Das ist verstörend. Daher haben die Kollegen vor Ort auch konsequent Bilder von diesen Fahrzeugführern gemacht, die in Kürze Post aufgrund der Einleitung eines Strafverfahrens bzw. einer Ordnungswidrigkeit zu erwarten haben." "Wir finden es nicht nur schlimm das man sich so an dem Leid anderer ergötzen möchte. Wir finden es noch bedenklicher das jenes egozentrische Verhalten auch noch dazu führt, dass man sich und andere Verkehrsteilnemer dadurch in Lebensgefahr bringt. Wer sein Fahrzeug auf dem linken Fahrstreifen einer Autobahn so weit herunterbremst, dass man möglichst gut das Leid von Anderen filmen kann, handelt bewusst genauso", so die Polizei in dem emotionalen Bericht.

Der Familienvater verstarb noch vor Ort.

(Quelle/Fotos: Polizei Dortmund)