Donnerstag, 5. Juli 2018

Schlag gegen deutsch-arabischen Familienclan - 29 Objekte in mehreren Städten durchsucht


  • Über 150 Kräfte der Polizei in mehreren Städten im Einsatz
  • Illegale Wasserpfeifentabak-Fabrik ausgehoben
  • 2.367 kg Wasserpfeifentabak, 550 kg Rohtabak
  • Fünf hochwertige Kfz sowie 22.700 EUR sichergestellt

Am Mittwoch (04.07.) durchsuchten Beamte des Zollfahndungsamtes Essen bei einem Einsatz gegen einen deutsch-arabischen Familienclan 29 Objekte in Solingen, Essen, Langenfeld und Heilbronn. 

Die Fahnder stellten 2.367 kg Wasserpfeifentabak, 550 kg Rohtabak, Herstellungs- Verpackungsmaschinen, Zutaten für die Produktion von Wasserpfeifentabak (siehe Foto) sowie Verpackungen sicher. Weiter beschlagnahmten sie fünf, zum Teil hochwertige Autos und sicherten 22.700 EUR im Rahmen der Vermögensabschöpfung.


Bereits seit Januar führt das Zollfahndungsamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal Ermittlungen gegen einen deutsch-arabischen Familienclan wegen des Verdachtes der banden- und gewerbsmäßigen Steuerhinterziehung und Steuerhehlerei.

So soll die zwölfköpfige Familienbande, im Alter von 15 bis 57 Jahren, illegal unversteuerten Wasserpfeifentabak im zweistelligen Tonnenbereich in einer professionell ausgestatteten Fabrikhalle hergestellt, verpackt und diesen dann unter gefälschtem Markennamen bundesweit, jedoch auch ins europäische Ausland, an diverse Abnehmer verkauft haben.

Die benötigten Zutaten, wie Glycerin oder Aromen, für die Wasserpfeifentabakherstellung bezog die Bande größtenteils in Deutschland, aber auch aus dem Ausland. Die illegale Produktion lag, nach bisherigen Erkenntnissen, ganz in der Hand der Familie.

Selbst jugendliche Familienmitglieder wurden in die kriminellen Aktivitäten mit einbezogen. Der Clan agierte stark arbeitsteilig und konspirativ nach außen abgeschottet. 

Über 150 Kräfte der Zollfahndung Essen und Stuttgart, der Hauptzollämter Aachen, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Krefeld, Münster, Wuppertal und der Polizei Mettmann, Köln, Wuppertal waren bei den Durchsuchungen eingesetzt.

Der entstandene Steuerschaden beläuft sich bisher auf ca. 372.000 Euro Tabaksteuer und Umsatzsteuer.

(Quelle/Foto 2: Zollfahndungsamt Essen, Foto: 1 Symbolbild)