Freitag, 21. November 2025

Kreis Steinfurt: Durchsuchungen wegen des Verdachtes von Verstößen gegen die Russland-Sanktionen

Am 20.11.2025 durchsuchten Kräfte des Zollfahndungsamtes Essen mit Unterstützung der Hauptzollämter Münster, Osnabrück und des Zollkriminalamtes sieben Wohn- und Geschäftsobjekte im Kreis Steinfurt.

Das Zollfahndungsamt Essen, Dienstsitz Münster, führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Münster seit Mai 2024 ein Ermittlungsverfahren gegen drei Beschuldigte deutscher Staatsangehörigkeit wegen des Verdachts der banden- und gewerbsmäßigen Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz.

Die drei Beschuldigten, Vater, Sohn und Neffe, im Alter von 57, 27 und 32 Jahren, sollen von März 2022 bis August 2024 über die deutsche Firma des Vaters, mittels Umgehungsausfuhren über Drittländer, hochwertige Pkw-Modelle nach Russland ausgeführt haben.

Im Rahmen der Ermittlungen konnte bisher festgestellt werden, dass mindestens 346 Fahrzeuge im Gesamtwert von rund 20 Millionen Euro ausgeführt wurden, welche zum Zeitpunkt der Ausfuhr den Verkaufs- und Ausfuhrverboten aus den Wirtschaftssanktionen gegen Russland unterlagen.

Den Maßnahmen gingen monatelange Ermittlungen der Beamtinnen und Beamten des Zollfahndungsamtes Essen - Dienstsitz Münster- voraus. Im Zuge der Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial gesichert. Zudem wurden im Rahmen von Vermögensarresten in einer von Gesamthöhe 20 Millionen Euro Konten, Immobilien und mehrere PKW gepfändet.

Die Ermittlungen des Zollfahndungsamtes Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Münster dauern an.

(Quelle: Zollant Essen, Foto: Symbolbild/ nrw-aktuell.tv)