Freitag, 14. November 2025

Computerbetrug und Geldwäsche: Polizei und Staatsanwaltschaft vollstreckten 13 Durchsuchungsbeschlüsse und vier Haftbefehle u.a. im Ruhrgebiet - Schadenshöhe über 750.000 Euro - Polizei gibt Hinweise zu Schockanrufen

Am Donnerstagnachmittag (13. November) durchsuchte die Polizei zusammen mit der Staatsanwaltschaft Dortmund mehrere Bürogebäude und Wohnungen im Ruhrgebiet. Die Durchsuchungen fanden aufgrund von Ermittlungen im Bereich Computerbetrug und Geldwäsche statt. Ab 14:30 Uhr vollstreckten Polizei und Staatsanwaltschaft insgesamt 13 Durchsuchungsbeschlüsse und vier Haftbefehle. Die Maßnahmen fanden u.a. in Bochum, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Düsseldorf und Bremen statt. Die Polizei nahm außerdem weitere Personen vorläufig fest.

Der Tätergruppierung werden banden- und gewerbsmäßiger Computerbetrug und Geldwäsche vorgeworfen. Insgesamt gehen die ermittelnden Behörden derzeit von einem Schaden von über 750.000EUR aus.

Die Täter haben sich unter anderem am Telefon als falsche Bankmitarbeiter ausgegeben und auf diese Weise Geld erbeutet. Bei den Durchsuchungen konnten die Einsatzkräfte eine umfangreiche Anzahl an Mobiltelefonen und Laptops sicherstellen. Außerdem stellten sie nach ersten Erkenntnissen Bargeld im niedrigen fünfstelligen Bereich sowie hochwertige Uhren sicher. Bei zwei Tätern beschlagnahmten Polizei und Staatsanwaltschaft aufgrund von Arrestbeschlüssen drei hochwertige Fahrzeuge (Porsche, Audi und Mercedes).

Die weiteren Ermittlungen dauern derzeit noch an.

Hinweise zu Schockanrufen

Schockanrufe sind betrügerische Kontaktversuche, bei denen Täter unter Furcht, Druck oder vermeintlichen Notlagen versuchen, Geld oder sensible Daten zu erlangen. Typische Merkmale sind unerwartete Anrufer, die sich als Verwandte, Polizeibeamte oder andere Vertrauenspersonen ausgeben. Die Anrufer verlangen unter zeitlichem Druck, Drohungen oder Bitten, persönliche Informationen am Telefon preiszugeben.

Wichtig ist

Legen Sie bei Verdacht sofort auf, prüfen Sie die Situation und kontaktieren Sie bei echten Notlagen den Notruf 110. Ernsthafte Institutionen holen niemals Geld über das Telefon ein oder fordern sensible Daten wie Kontodaten, TANs oder PINs. Verstehen Sie Schockanrufe als koordinierte Masche, die oft mehrere Anrufer oder gefälschte Identitäten nutzt, um Vertrauen zu gewinnen.

Die Polizei rät daher: Niemals persönliche Daten am Telefon herausgeben, Bankgeschäfte nicht direkt am Telefon durchführen und bei Unsicherheit lieber die Stimmen und Inhalte prüfen statt sofort zu handeln.

(Quelle: Polizei Dortmund, Foto: Symbolbild/ nrw-aktuell.tv)