Am Donnerstagvormittag (29.11.) gegen 10:30 Uhr musste die Feuerwehr zu einem ehemaligen Luftschutzbunker in den Stadtteil Rüttenscheid ausrücken. Dort war ein Fotograf, der sogenannte Lost Places ablichtet, in Lebensgefahr geraten.
Der Mann erlitt einen Schwindelanfall, nachdem er die weitläufige Bunkeranlage betreten hatte. Der Mann rettete sich ins Freie mit dem Verdacht, es könne sich um Atemgift handeln. Es stellte sich heraus, dass wohl eine erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration für den Schwindel ursächlich war.
Dieses konnte der Fotograf bereits mit seinem eigenen Messgerät feststellen, welches er bei sich führte. Er alarmierte daraufhin die Feuerwehr, die mit Kräften der Höhenrettung anrückte, um die Räume zu inspizieren. Eigene Messungen der Feuerwehr ergaben erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentrationen innerhalb der gesamten Bunkeranlage aufgrund nicht funktionierender Belüftungskanäle.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Luftschutzbunker Verbindung zu einem alten Bergbaustollen hat. Die Anlage ist nur über ein Waldloch zu erreichen, durch das besonders schlanke Personen in den Bunker vordringen können. Bei dem heutigen Einsatz kamen spezielle Atemschutzgeräte, sogenannte Regenerationsgeräte, zur Anwendung.
Diese Atemschutzgeräte sollen den Feuerwehrkräften einen Aufenthalt bis zu einer Stunde in der Bunkeranlage ermöglichen. Nach dem Einsatz, der erst am Nachmittag beendet werden konnte, wurden keine weiteren Personen in der Anlage angetroffen. Ersten Informationen gemäß soll die ausgediente Bunkeranlage nach Beendigung des Feuerwehreinsatzes dauerhaft verschlossen werden.(jh)
(Fotos: Justin Brosch / nrw-aktuell.tv)