Update 24.10.2021 - 21:20 Uhr: Der Feuerwehreinsatz konnte nach 18 Stunden beendet werden. Der Gefahrstoff (Phosphorhaltiges Pestizid) konnte durch ein Entsorgungsunternehmen zu einer Deponie transportiert, ozeanisch gelöscht und entsorgt werden. Die nähere Umgebung des Wohnhauses wurde durch die Feuerwehr mit mehreren C-Rohren gewaschen - das Haus selbst ist zur Zeit nicht bewohnbar. Insgesamt 20 Menschen wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, die möglicherweise Kontakt mit dem Giftstoff gehabt haben könnten - darunter 14 Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte.
Originalmeldung: In der Nacht zum Sonntag (24.10.) gegen 01:30 Uhr rückte die Feuerwehr zu einem Kellerbrand in einem Wohnhaus an der Blumenstraße in Meerbusch-Büderich (Rhein-Kreis Neuss) aus. Der Brandherd konnte schnell ausfindig gemacht werden, dass Feuer war schnell gelöscht. Bei der Nachkontrolle mittels einer Wärmebildkamera, wurde ein Gefahrstoff im Keller gefunden, der offensichtlich reagierte. In unmittelbarer Nähe befanden sich weitere Haushaltschemikalien.
Umgehend wurde das Gebäude geräumt und 18 Personen (davon 14 Kräfte der Feuerwehr), die Kontakt mit dem Stoff hatten, zur Kontrolle in ein Krankenhaus gebracht. Bisher zeigt keine der betroffenen Personen Symptome. Aufgrund dieser Situation wurden der ABC-Erkunder aus Kaarst, die ATF (Analytische Task Force) aus Köln und Dortmund zur Gefahrstoffuntersuchung zur Einsatzstelle alarmiert.
Die Untersuchungen waren am Sonntagmittag noch nicht abgeschlossen. Laut der Feuerwehr besteht keinerlei Gefahr für die Bevölkerung. Im Einsatz befanden sich rund 90 Kräfte der Feuerwehr. Für die Zeit des Einsatzes wurde der Bereich um die Einsatzstelle durch die Polizei gesperrt. Die Ermittlungen dauern an.(GM)
(Foto: Patrick Schüller)