Dienstag, 6. Juli 2021

"Vergessliche" Person mit acht Identitäten und sechs offenen Fahndungen stellte Asylgesuch bei der Bundespolizei

Am Freitagabend (02.07.) klingelte ein 23-jähriger Somalier bei der Bundespolizei am Hauptbahnhof in Aachen. Er gab gegenüber den Beamten an, aus Belgien eingereist zu sein und stellte ein Asylgesuch. Die Person wurde routinemäßig erkennungsdienstlich behandelt. Bei der Überprüfung der Fingerabdrücke kam daraufhin einiges ans Tageslicht.

Die Person ist in Deutschland kein Unbekannter. Er ist bereits mit acht Aliaspersonalien polizeilich in Erscheinung getreten. Des Weiteren wurde er von der Staatsanwaltschaft Schweinfurt mit Sicherungshaftbefehl wegen Diebstahls gesucht. Ebenso lag ein Haftbefehl zur Ausweisung/Abschiebung vor. Außerdem bestanden gegen ihn noch sechs weitere Fahndungsnotierungen wegen Trunkenheit im Verkehr, Sachbeschädigung, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Diebstahls, besonders schwerer Fall des Diebstahls und unerlaubten Aufenthalts. Alle diese Fahndungsnotierungen stammen aus den Jahren 2018 bis 2021.

23-Jähriger war bereits als abgelehnter Asylbewerber registriert

Auf Vorhalt gab der Beschuldigte an, sich an die Straftaten nicht erinnern zu können, da er betrunken gewesen sei. Nach weiteren Recherchen stellte sich heraus, dass die Person in Deutschland bereits als abgelehnter Asylbewerber registriert ist, was ihn dazu bewog, im benachbarten Ausland einen erneuten Asylantrag zu stellen. Dieser war ebenso als unbegründet abgelehnt worden. Er wurde dem Polizeigewahrsam beim Polizeipräsidium Aachen zugeführt. Von dort aus werden alle weiteren strafprozessualen Maßnahmen sowie aufenthaltsbeendenden Maßnahmen bearbeitet.

(Quelle: Bundespolizei, Foto: Symbolbild)