Donnerstag, 15. Juli 2021

Unwetter: Feuerwehr rettet Menschen mit Schlauchboot - Rund 100 Personen mussten ihre Wohnungen verlassen - Hund vor dem Ertrinken gerettet

Am frühen Mittwochabend (14.07.) trafen einige Ausläufer von Tief "Bernd" auch in Essen ein und sorgten ab 18:40 Uhr für weit über 100 wetterbedingte Einsätze. Viele Keller im Essener Süden waren überflutet und Bäume umgestürzt. Gegen 21:00 Uhr verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt nach Kupferdreh. Hier trat der Deilbach über die Ufer.

Der Pegel des kleinen Baches stieg rasant an, so dass viele Notrufe die Leitstelle der Feuerwehr Essen erreichten. Im Bereich der Bahnstraße versanken innerhalb kürzester Zeit viele geparkte Pkw und ein Wohnmobil in den Fluten. Große Baucontainer auf einer nahe gelegenen Baustelle machten sich selbstständig, und schwammen wie "Spielzeugboote" davon. Zeitgleich wurden Teile der Kupferdreher Straße überflutet und verursachten in einigen Wohnhäusern Stromausfälle. Die Feuerwehr räumte daraufhin rund 30 Mehrfamilienhäuser. Die Bewohner wurden mit Löschfahrzeugen an Ihren Hauseingängen abgepflückt.

Einige mussten sogar mit einem Schlauchboot gerettet werden. Rund 100 Personen mussten ihre Wohnungen verlassen und kamen in einer Notunterkunft an der evangelischen Kirche unter, die in der Zwischenzeit von Kräften der Hilfsorganisationen eingerichtet wurde. Kräfte der Berufsfeuerwehr konnten einen Yorkshire Terrier in letzter Minute vor dem Ertrinken retten. Zurzeit (06:40 Uhr) sind rund 170 Einsatzkräfte in Kupferdreh im Einsatz, der weiter andauert.

(Quelle: Feuerwehr Essen, Fotos: ANC-NEWS)