Dienstag, 9. März 2021

Zug und Bahnhof evakuiert: Herrenloses Gepäckstück in Köln sorgt für großen Einsatz - Bundespolizei beschlagnahmt "Drogenkoffer"

Am Montag (08.03.) gegen 16:45 Uhr löste ein abgestellter Koffer in Köln (Messe/Deutz) in einem Fernzug einen größeren Einsatz der Bundespolizei aus. Letztendlich stellte sich heraus, dass er mit diversen Betäubungsmitteln gefüllt war. Reisende des ICE hatten die Bundespolizei alarmiert, da ein unbekannter Mann am Hauptbahnhof in Düsseldorf den Zug bestiegen hatte, aus einem größeren Koffer den betreffenden kleineren Hartschalentrolley herausnahm und diesen im Gepäckfach verstaute. Anschließend verließ er mit dem großen Koffer wieder den Zug. Hinweise der Mitreisenden ignorierte er.

Da eine Gefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte, evakuierte die Bundespolizei einige Wagen des Zuges und sperrte betreffende Bereiche des Bahnhofs ab. Nachdem ein eingesetzter Sprengstoffhund nicht reagierte und auch die Entschärfergruppe Entwarnung gab, öffneten die Beamten den Koffer. Dort befanden sich mehrere vakuumierte Plastikbeutel mit einer nicht geringen Menge an Rauschmitteln: Die Bundespolizei beschlagnahmte insgesamt ca. 3200g Marihuana, ca. 100g Haschisch, sowie ca. 47g Kokain.

Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein, beschlagnahmte den Koffer und gab ihn zuständigkeitshalber an das Kriminalkommissariat 27 des Polizeipräsidiums Köln weiter. Der Zug setzte seine Fahrt anschließend mit Verspätung fort.

(Quelle/Foto: Bundespolizei)