Mittwoch, 17. März 2021

Großeinsatz mit rund 320 Einsatzkräften gegen mutmaßliche Schleuserbande - Zwei Haftbefehle und zehn Durchsuchungsbeschlüsse am Niederrhein vollstreckt

Am Mittwochmorgen, 17. März 2021, durchsuchte die Bundespolizei unter Beteiligung des Hauptzollamt Krefeld mit einem Großaufgebot von ca. 320 Einsatzkräften insgesamt fünf Wohnungen in Duisburg, Brüggen, Schwalmtal und Bochum, zwei Arbeitsunterkünfte in Bestwig und Nettetal, einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb in Nettetal sowie die Geschäftsräume zweier Restaurants in Neukirchen-Vluyn und Nettetal.

Die Bundespolizeiinspektion Kleve ermittelt im Auftrag Staatsanwaltschaft Krefeld aktuell gegen fünf namentlich bekannte am Niederrhein wohnende Männer (drei Deutsche im Alter von 67, 40 und 37 Jahren sowie zwei 38-Jährige, einem Montenegriner und einem Serben), wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern und Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelten. Die zwei mit Haftbefehl gesuchten serbisch und montenegrinischen Männer konnten heute Morgen festgenommen werden. Ihnen wird vorgeworfen, in einer Vielzahl von Fällen einreisewillige serbische und albanische Staatsangehörige nach Deutschland eingeschleust zu haben, um sie anschließend zur Arbeitsaufnahme an einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb zu vermitteln. Hierzu werden sie entweder überhaupt nicht den zuständigen Behörden als Arbeitskräfte gemeldet oder sie werden mit gefälschten EU-Dokumenten ausgestattet, die eine legale Arbeitsaufnahme in Deutschland ermöglichen sollten.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass die Schleuser für ihre Dienste bezahlt werden. Im Rahmen der heutigen Maßnahmen konnten fünf der geschleusten Männer (vier Serben und ein Albaner) festgenommen werden. Die Übergabe der Personen an das zuständige Ausländeramt in Viersen erfolgt nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen.

Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.

(Quelle: Bundespolizei)