Mittwoch, 17. Februar 2021

Kerpen: Holzbalken in der Weiche - Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr

Am Dienstagabend (16. Februar) meldete ein Triebfahrzeugführer auf der Bahnstrecke Mödrath nach Rommerskirchen mehrere Gegenstände im Weichenbereich. In der Nähe des Rangierbahnhofs Horrem (Kerpen im Rhein-Erft-Kreis) fand eine Streife der Bundespolizei neben einigen Schottersteinen ebenfalls einen Holzscheitel auf, der zwischen die Schienen geklemmt wurde. Dieser war bereits so verkantet, dass er von alarmierten Technikern der Deutschen Bahn AG entfernt werden musste. Obwohl mindestens ein Zug über die Weiche und den Balken aus Holz fuhr, kam es glücklicherweise zu keinen Personen- oder Sachschäden.

Bereits am Vortag meldete ein anderer Zugführer, dass er mehrfach einen Koffer in derselben Örtlichkeit aus dem Gleisbereich geholt hatte. Durch Unbekannte wurde er immer wieder auf die Schienen zurückgelegt. Die eingetroffenen Beamten stellten weder das Gepäckstück noch Personen fest. Eine Fahndung und Streckenabsuche im Nahbereich verlief in beiden Fällen bisher ohne Erfolg. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr aufgenommen. Für mögliche Hinweise zu den Tatverdächtigen wenden Sie sich bitte an die Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800 6 888 000.

In diesem Zusammenhang appelliert die Bundespolizei:

  • Gleisanlagen sind kein Spielplatz!
  • Das widerrechtliche Betreten von Gleisanlagen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar!
  • Das Ablegen von Gegenständen auf Gleisanlagen ist immer eine Straftat!
  • Gegenstände auf den Schienen können aufgewirbelt und zum gefährlichen, unkontrollierten Geschoss werden!
  • Gegenstände auf den Schienen können zu Entgleisungen und/oder chweren Schäden an Zügen und den Mitreisenden führen!
  • Züge nähern sich nahezu lautlos und haben einen langen Bremsweg, beim Erkennen von Personen und/oder Hindernissen kann es schon zu spät sein!
  • Kosten durch Zugverspätungen und -Ausfälle werden den Tätern in Rechnung gestellt!
  • (Quelle/ Foto: Bundespolizei)