Donnerstag, 3. Dezember 2020

Viersen: Cannabis-Plantage nach Hausbrand aufgeflogen - Zahlreiche Haushalte durch das Feuer in Bungalow ohne Strom

Ein nicht alltäglicher Einsatz hat die Feuerwehr und die Polizei seit Mittwoch (02.12.) beschäftigt. Es war vermutlich ein technischer Defekt an Geräten zum Betrieb einer Cannabis-Plantage, der zu einem Kellerbrand in einem Einfamilienhaus am Erlenweg in Viersen-Dülken geführt hat.

Am Mittwochmorgen um 7:26 Uhr war der Notruf bei der Feuerwehr eingegangen. Beim Eintreffen der Löschkräfte schlugen Flammen aus dem Kellerfenster des Gebäudes. Weil ein Mann in dem Haus vermutet wurde, flexten die Feuerwehrleute ein Garagentor auf, um in den hinteren Teil des Grundstücks zu gelangen. Dort entdeckten sie den Mann im Garten. Er hatte sich noch rechtzeitig ins Freie gerettet.

Die Flammen breiteten sich weiter auf das Erdgeschoss aus und fraßen sich dann bis zum Dach durch. Die Feuerwehr war beim Löschangriff von außen mit zwei Drehleitern im Einsatz. Im Keller waren die Einsatzkräfte inzwischen auf eine Cannabis-Plantage gestoßen.

Rund 25 Haushalte waren aufgrund des Feuerwehreinsatzes mehrere Stunden ohne Strom, da der Stromversorger nicht nur das einzelne Haus vom Netz nehmen konnte. Der oder die Plantagenbetreiber hatte(n) den Strom für die Anlage vor dem Zähler abgezweigt. Der Bungalow mit Walmdach ist nach dem Brand unbewohnbar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu dem Fall noch nicht abgeschlossen.

(Fotos: Günter Jungmann)