Dienstag, 15. September 2020

40-Jähriger bedroht Bahnmitarbeiter mit 20 cm langen Küchenmesser - Bundespolizisten drohen im ICE mit Schusswaffengebrauch

Gegen 21:15 Uhr am Montagabend (14.09.) wurde die Bundespolizei über eine Bedrohung in eine ICE zwischen Essen und Bochum informiert. Ein Mann (40) soll mehrere Bahnmitarbeiter mit einem Messer bedroht haben. Da die Bedrohungslage weiter anhalten würde, begaben sich mehrere Einsatzkräfte der Bundespolizei zu dem einfahrenden ICE 514 am Dortmunder HBF.

Dort machte sich an einer Abteiltür ein Bahnmitarbeiter (33) bemerkbar, welcher mit erhobenen Händen in der Zügtür stand. Hinter ihm konnten die Einsatzkräfte eine Person erkennen, welche ein großes Messer in der Hand hielt. Nachdem der Mitarbeiter auf den Bahnsteig flüchten konnte, zogen drei Bundespolizisten ihre Waffen und drohten gegen den Mann den Schusswaffengebrauch an, falls dieser nicht sofort das Messer zu Boden werfen würde. Der Mann, bei dem es sich um einen 40-jährigen Obdachlosen aus Oberhausen handelte, warf daraufhin das Messer aus dem Zug auf den Bahnsteig, sprang hinterher und versuchte zu flüchten. Er wurde daraufhin durch den Einsatz von Pfefferspray gestoppt und zu Boden gebracht.

Bahnmitarbeiter durch Messer verletzt

Gegen seine Festnahme wehrte er sich erheblich. In der Bundespolizeiwache wurden bei einer Durchsuchung des Oberhauseners Amphetamine sichergestellt. Weil der 40-Jährige selber erklärte, unter dem Einfluss von Drogen zu stehen, wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Nach Angaben des 44-jährigen Bahnmitarbeiters hatte der Mann zusammen mit seinem Hund den Zug von Düsseldorf an ohne Fahrschein genutzt. Deshalb sollte er in Dortmund von der Fahrt ausgeschlossen werden. Während der Fahrt soll er dann ein auffälliges Verhalten gezeigt und versucht haben, denn 44-Jährigen mit dem Messer in den Oberkörper zu stechen. Dieser wehrte den Angriff ab und wurde durch einen Schnitt an der Hand verletzt.

Ein weiterer Bahnmitarbeiter konnten den Angreifer mit einem Feuerlöscher zur Seite drängen und verhinderte so einen weiteren Angriff auf seinen Kollegen. Die Bundespolizei leitete gegen den bereits wegen Drogen- und Gewaltdelikten polizeibekannten 40-jährigen Deutschen ein Strafverfahren wegen Beförderungserschleichung, Widerstands, Bedrohung und gefährlicher Körperverletzung ein. Zur Verhinderung weiterer Straftaten wurde später er in das Polizeigewahrsam eingeliefert. Dort soll er heute der Justiz vorgeführt werden.

(Quelle/Foto(1): Bundespolizei, Foto(2): Symbolbild)