Freitag, 3. Juli 2020

Zwei Geldautomaten gesprengt in Ratingen – Fahndungsmaßnahmen laufen auf Hochtouren – Polizeihubschrauber im Einsatz

Am Freitag (03.07.) kam es auf Ratinger Gebiet zu zwei Geldautomatensprengungen. Um 02.27 Uhr wurde die Polizei informiert, weil Zeugen an der Straße “An der Hoffnung” im Ortsteil Breitscheid, einen Blitzeinbruch in einem Verbrauchermarkt beobachtet hatten. Wahrscheinlich insgesamt drei bislang noch unbekannte Straftäter hatten sich dort durch einen aufgeschnittenen Metallzaun Zugang zum umzäunten Betriebsgelände des Marktes verschafft und waren mit einem weißen Kleintransporter Mercedes Sprinter rückwärts in den verschlossenen Haupteingang bis ins Foyer gefahren.

Dort wurde ein Geldausgabeautomat zerstört, eventuell sogar mit dem Sprinter aus seinen Verankerungen gerissen. Mit Beute in aktuell noch unbekannter Höhe verschwanden die Männer danach mit ihrem Fahrzeug über die Kölner Straße in unbekannte Richtung. Die drei Täter werden als jugendlich wirkende junge Männer beschrieben, von denen zwei etwa 170 cm groß und auffallend schlank waren, dunkle Kleidung und Kapuzen trugen. Der Fahrer des Sprinters konnte bisher nicht genauer beschrieben werden

Um 03.19 Uhr kam es dann zur Sprengung eines Geldausgabeautomaten an der Erfurter Straße in Ratingen-West. Der in Höhe des Hauses Nr. 39 freistehend aufgestellte Automat, wurde offenbar mit Hilfe einer Gasexplosion zerstört. Hierbei wurde nicht nur der Automat, sondern auch die Außenfassade des benachbarten, nicht bewohnten Ärztehauses sowie dort befindlicher Geschäftsräume stark beschädigt. Zeugen hatten drei noch unbekannte, alle dunkel bekleidete, jung wirkende Männer gesehen, die nach der Explosion auf BMX-Fahrräder vom Tatort flüchteten. Diese sollen sich untereinander mit ausländisch klingender Sprache verständigt haben und über die Berliner Straße in Richtung Am Sandbach geflüchtet sein.

Welche Beute die flüchtigen Straftäter in Ratingen-West machten und wie hoch der entstandene Sachschaden ist, kann aktuell noch nicht genauer beziffert werden. Am Tatort zurückgelassene Tatwerkzeuge, darunter auch die zum Einsatz gekommenen Gasflaschen und -schläuche wurden für kriminaltechnische Untersuchungen spurenschonend sichergestellt.

Unklar ist zur Zeit noch, ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen besteht. Es wurden jeweils eigene Strafverfahren eingeleitet. Die Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen, an denen auch das LKA (EK Heat) beteiligt wird, dauern aktuell noch an. Hierbei hofft die Polizei dringend auf weitere Zeugen und Unterstützung aus der Bevölkerung. Sachdienliche Hinweise zu Tätern, Tatfahrzeugen oder verdächtigen Beobachtungen an den beiden Tatorten, nimmt die Polizei in Ratingen, Telefon 02102 / 9981-6210, jederzeit entgegen.(jh)

(Fotos: Kreispolizeibehörde Mettmann)