Freitag, 29. Mai 2020

Nach schweren Landfriedensbrüchen in Essen: Ermittler vollstrecken Haftbefehle, durchsuchen Wohnungen und beschlagnahmen Fahrzeug

Nach den schweren Landfriedensbrüchen in Essen am 27. April und am 1. Mai auf dem Von-Ossietzky-Ring im Hörsterfeld durchsuchten am Freitagmorgen (29.05.) Ermittler der "BAO Aktionsplan Clan" gemeinsam mit Kräften der Einsatzhundertschaft und einer Beweissicherung- und Festnahmeeinheit (BFE) in Essen insgesamt fünf Wohnungen.

Zudem vollstreckte die Polizei Haftbefehle gegen zwei Beschuldigte. Bei ihnen handelt es sich um einen 40-jährigen Libanesen und einen 64-jährigen Staatenlosen. Im Rahmen des umfangreichen Ermittlungsverfahrens hatte sich der Tatverdacht gegen die beiden Männer insbesondere durch die akribische Auswertung von Videoaufnahmen erhärtet. Die Aufnahmen waren von verschiedenen Anwohnern während der gewalttätigen Auseinandersetzung angefertigt worden. Ihnen wird vorgeworfen, mit Schlagwerkzeugen (Holzlatte/Holzstock) auf eine andere Person eingeschlagen zu haben.

Tatverdächtiger soll zwei Personen umgefahren haben

Dem 64-Jährigen wird zudem ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr zur Last gelegt. Er soll während der Auseinandersetzung am 1. Mai mit seinem Auto auf zwei Personen, die sich am Straßenrand prügelten, zugefahren sein und diese touchiert haben, sodass sie zu Boden fielen. Beim Eintreffen ließen sich die beiden Männer widerstandslos festnehmen. Sie wurden bereits dem Haftrichter vorgeführt, der den Vollzug der Untersuchungshaft anordnete. Die nach den Festnahmen durchgeführten Wohnungsdurchsuchungen führten zur Auffindung und Sicherstellung von weiteren diversen Beweismitteln u.a. eine größere Menge Betäubungsmitteln, eine vierstellige Summe Bargeld, Mobiltelefone und mutmaßliche Tatkleidung. Das Fahrzeug des 64-Jährigen wurde beschlagnahmt. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.

(Quelle: Polizei Essen, Foto: Symbolbild)