Montag, 11. Mai 2020

Männer weigerten sich im Supermarkt Masken zu tragen: Zwei Polizisten dienstunfähig geschlagen

Am Samstagnachmittag (09.05.) sind zwei Polizisten in Troisdorf im Rhein-Sieg-Kreis bei einem tätlichen Angriff schwer verletzt worden. Die Beamten waren in den Eingangsbereich eines Warenhauses am Theodor-Heuss-Ring gerufen worden, weil dort zwei Männer, ein 35-Jähriger und ein 38-Jähriger, mit den Mitarbeitern in Streit geraten waren, weil sie sich weigerten, die nach der Corona Schutzverordnung erforderliche Mund-Nasen-Abdeckung zu tragen.

Die beiden Männer wurden von den Beamten im Supermarkt angetroffen. Während sich der 38-Jährige weiterhin weigerte eine Mund-Nasen-Abdeckung anzulegen, hatte sein Begleiter den erforderlichen Schutz angelegt. Bei der Personalienfeststellung störte der 35-Jährige die Amtshandlung der Polizisten durch andauerndes Provozieren und Zwischenreden. Er erhielt einen Platzverweis, dem er nicht nachkam. Bei der Androhung von Folgemaßnahmen baute sich der 35-Jährige drohend vor einem der Polizisten auf und es kam zu einem Handgemenge. Sein 38-Jähriger Begleiter schlug dem anderen Beamten mit der Faust ins Gesicht und mischte sich in die Auseinandersetzung, die von einer Vielzahl Kunden beobachtet wurde, ein.

Keine Haftgründe

Nur mit Hilfe von Unterstützungskräften konnten die Angreifer unter Kontrolle und zur Wache gebracht werden. Einer der Beamten zog sich durch den Faustschlag eine Gesichtsfraktur zu und kam ins Krankenhaus. Der andere Polizist musste wegen schwerer Gesichtsprellungen behandelt werden. Beide sind aktuell nicht dienstfähig. Die beiden Tatverdächtigen mussten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen werden, da keine Haftgründe gegen sie vorlagen. Die Ermittlungen wegen vorsätzlicher Körperverletzung und tätlichem Angriff auf Polizeibeamte wurde eingeleitet.

(Quelle: Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis, Foto: Symbolbild)