Mittwoch, 29. April 2020

28-jähriger SEK-Beamter bei Einsatz in Gelsenkirchen erschossen - 29-jähriger Täter vor Ort festgenommen

Update 18:49 Uhr: Nach Abschluss der Tatortarbeit durch die Mordkommission haben die Ermittler der Gelsenkirchener Polizei den noch offenen Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Essen in der Wohnung des 29-Jährigen vollstreckt.

Dabei fanden die Beamten unter anderem folgende Gegenstände auf und stellten sie sicher: Marihuana im Wert von etwa 1000 Euro, weitere Betäubungsmittel wie Kokain in geringeren Mengen, eine größere Menge Bargeld, ein offensichtlich scharfer Revolver, mehrere Luftgewehre und Messer, eine Paintball-Handgranate und selbstgebaute pyrotechnische Gegenstände.

Originalmeldung: Am Mittwochmorgen (29.04.) kam es bei einem Polizeieinsatz auf der Augustin-Wibbelt-Straße zu einem Schusswechsel mit tödlichem Ausgang. Nach ersten Informationen sollte gegen 6 Uhr ein Durchsuchungsbeschluss wegen Verdachts auf Rauschgiftbesitz und Rauschgifthandel gegen einen 29-Jährigen vollstreckt werden.

Da davon ausgegangen wurde, dass der Verdächtige eine Waffe besaß, wurde ein SEK hinzugezogen. Als die Beamten versuchten, in das Haus vorzudringen, soll der mutmaßliche Drogendealer dann nach ersten Informationen das Feuer auf die Beamten eröffnet haben.

Es kam zu einem Schusswechsel, bei dem ein 28-jähriger Polizist schwer verletzt wurde. Der junge SEK-Beamte verstarb noch im Krankenhaus. Der Täter ließ sich widerstandslos festnehmen. Eine Mordkommission hat ihre Ermittlungen aufgenommen.(jh)

(Fotos: Rene Anhuth und Justin Brosch)