Freitag, 31. Januar 2020

Razzia im Rotlichtviertel: Großeinsatz der Polizei in Essen - Verdacht des Menschenhandels und der Zwangsprostitution

Zahlreiche Kräfte der Polizei, unterstützt von einer Einsatzhundertschaft (eHu), dem Zoll, der Steuerfahndung, des Ordnungsamtes, der Ausländerbehörde und Mitarbeiter der Stadt Essen rückten am späten Freitagabend (31.01.) zur Stahlstraße in die Essener Innenstadt aus. Das bekannte Rotlichtviertel, das als eine der ältesten Bordellstraßen in Deutschland gilt, wurde komplett umstellt.

Die Maßnahmen, u.a. Durchsuchungen und Personenüberprüfungen, gehen auf den Verdacht eines umfassenden Menschenhandels und Verstoß gegen das Prostituiertengesetz zurück. Frauen, vorwiegend aus dem östlichen Teil von Europa, sollen dort regelmäßig „abgeliefert“ worden sein, um entsprechende Einnahmen im Rahmen der Prostitution für die Männer im Hintergrund zu generieren.

Das Viertel, etwa 200 Meter südwestlich von der Universität Duisburg-Essen entfernt, soll unter dem Einfluss der Rockergruppierung „Bandidos“ stehen. Mit Ergebnissen der Großrazzia, sei laut einem Sprecher der Polizei, erst später zu rechnen. (ReA)

(Fotos: Rene Anhuth)