Donnerstag, 16. Januar 2020

Bunte Pillen mit tödlicher Wirkung: Wirkstoffgehalte der Ecstasy-Pillen (XTC) immer höher - Gefährlicher Mischkonsum mit Alkohol und anderen Drogen

Der Konsum von Ecstasy-Pillen (XTC) wird immer gefährlicher. Dies belegen Untersuchungen sichergestellter XTC-Pillen durch das Kriminalwissenschaftliche und -technische Institut des Landeskriminalamtes NRW und anderer Untersuchungsbehörden.

Auch Konsumgewohnheiten, Körpergewicht und mögliche Vorerkrankungen des Konsumenten spielen eine Rolle. Besonders gefährlich ist der zusätzliche Konsum von weiteren Drogen und Alkohol.

Wichtigster Wirkstoff der XTC-Pillen ist MDMA (3,4-Methylendioxymethyl-amphetamin). Lag die durchschnittliche Dosis MDMA pro XTC-Pille der in Deutschland geprüften Pillen im Jahr 2009 noch bei etwa 50 mg, ist diese durchschnittliche Dosis bis zum Jahr 2018 auf etwa 135 mg pro XTC-Pille gestiegen. Experten haben in Einzelfällen Werte weit oberhalb von 200 mg pro XTC-Pille festgestellt. Auch die Größe der Pillen und die damit zusammenhängende Wirkstoffmenge variiert.

Zahlen der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) bestätigen ebenfalls, dass der mittlere Wirkstoffgehalt der XTC-Pillen über die Jahre stark gestiegen ist.

Je nach Zusammensetzung der Pille kann die gewünschte Wirkung auch zeitlich verzögert (15 Minuten bis mehrere Stunden) nach der Einnahme eintreten, was nicht selten den Konsum einer zweiten Pille mit dann häufig lebensgefährlichen Folgen nach sich zieht.

(Quelle/Foto: Landeskriminalamt NRW)