Mittwoch, 26. Juni 2019

Lebensgefährlicher Beziehungsstreit - Zug muss Schnellbremsung einleiten in Gelsenkirchen

Am Dienstagabend (25.06.), gegen 19:00 Uhr, wurde die Bundespolizei am Gelsenkirchener Hauptbahnhof auf eine körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei Personen aufmerksam gemacht.

Nach Angabe von Zeugen soll während des Streits die 53-jährige Gelsenkirchenerin vor ihrem Partner, vom Bahnsteig zu Gleis 4, in die Gleisanlagen geflüchtet sein. Dabei wurde sie von ihrem 49-jährige Partner verfolgt, der offensichtlich die Auseinandersetzung in den Gleisen fortsetzen wollte.

Zu diesem Zeitpunkt befuhr der Intercity das Gleis. Geistesgegenwärtig leitete der Triebfahrzeugführer des Zuges eine Schnellbremsung ein und verhinderte mutmaßlich so ein Überfahren der beiden Personen.

Einsatzkräfte der Bundespolizei nahmen das Pärchen vorläufig fest. Auf dem Weg zur Bundespolizeiwache versuchte der 49-jährige italienische Staatsangehörige, einen Bundespolizisten durch Faustschläge zu verletzen. Er wurde daraufhin überwältigt und gefesselt.

In der Bundespolizeiwache ergab ein Atemalkoholtest, dass beide Personen mit 1,48 (49) und 1,38 (53) Promille erheblich alkoholisiert waren. Gegen das Pärchen wurde ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Gegen den 49-jährigen Gelsenkirchener zudem ein Verfahren wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte. Inwieweit sich der Mann zudem wegen Körperverletzung gegen die 53-Jährige verantworten muss, müssen weitere Ermittlungen ergeben.

(Quelle: Bundespolizei, Foto: Symbolbild)