Donnerstag, 9. Mai 2019

Fahrer stirbt im Führerhaus - Polizei und Zeugen stoppen unkontrollierten Laster in einer mutigen Aktion

Ein Lkw-Fahrer (43) und eine Streife der Autobahnpolizei haben am Mittwochabend (08.05.) einen führerlosen 40-Tonner Sattelzug auf der A1 bei Wermelskirchen gestoppt. Dessen Fahrer war während der Fahrt im Führerhaus gestorben.

Gegen 21 Uhr meldeten Anrufer den führerlosen Sattelzug, der mit etwa 15 km/h über die A1 rollte und immer wieder an der Betonabtrennung entlangschrammte. Während ein Lkw-Fahrer (43) dem führerlosen Laster folgte, brachten andere Brummi-Fahrer, die die gefährliche Situation ebenfalls erkannt hatten, den nachfolgenden Verkehr zum Erliegen.

Als die Polizei den Sattelzug erreichte, liefen der 43-Jährige sowie ein Autofahrer neben der Beifahrertür her und versuchten, die Scheibe mit einem schweren Stativ einzuschlagen.

Die Polizisten setzten sich mit ihrem VW Bulli vor den 40-Tonner, um den Sattelzug herunterzubremsen. Gleichzeitig nutzte der 43 Jahre alte Lkw-Fahrer die Heckstoßstange des Polizeifahrzeugs als Steighilfe, erreichte die Seitenscheibe, schlug sie mit einem Nothammer ein, griff durch das Fenster und öffnete die Tür. So konnte er ins Führerhaus einsteigen und das Gespann zum Stillstand bringen.

Der mutige 43-Jährige zog sich Schnittwunden zu, die vor Ort behandelt wurden. Für den Fahrer des Sattelzuges kam hingegen jede Hilfe zu spät. Ein Notarzt stellte den Tod des 54-Jährigen fest. Für die Dauer der Unfallaufnahme sperrten Polizisten die Fahrbahn in Richtung Dortmund bis 02:00 Uhr.

(Quelle/Foto: Polizei Köln)