Mittwoch, 10. April 2019

Sicherheitsbehörden enttarnen salafistisches Netzwerk in Nordrhein-Westfalen - 600 Beamte im Einsatz

Die Polizeibehörden in NRW haben sich am Mittwoch (10.04.) mit Durchsuchungen an vereinsrechtlichen Ermittlungen gegen ein bundesweit aktives Netzwerk beteiligt. An der Spitze dieses Netzwerks stehen die in NRW ansässigen Vereine „WWR Help“ und „Ansaar International“.

Danach besteht der dringende Verdacht, dass sich das Netzwerk gegen den Gedanken der Völkerverständigung (gem. Art. 9 Abs. 2 Grundgesetz) richtet. So soll es etwa die Hamas finanziell und propagandistisch unterstützt haben. Durchsucht wurden insgesamt etwa 90 Objekte in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.

NRW-Innenminister Reul: „Unsere Ermittler und Analysten haben hier außergewöhnlich gut gearbeitet. Wenn sich der Verdacht bestätigen sollte, haben sie ein Netzwerk enttarnt, das vorgibt, humanitäre Hilfe zu leisten, in Wahrheit aber für terroristische Organisationen im Ausland wirbt und Geld sammelt. Für Terroristen darf es aus NRW keine Unterstützung geben.“

Durchsucht wurden rund 30 Wohn- und Geschäftsräume in Aachen, Düsseldorf, Dortmund, Duisburg, Köln, dem Kreis Mettmann, Mönchengladbach, Münster, Neuss und Warendorf. Rund 600 Beamte waren dabei im Einsatz.

(Quelle: MIK NRW, Foto: Symbolbild)