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Montag, 22. September 2025

Polizei warnt vor Sextortion: TikTok- und Telegram-Falle führt zu Erpressung - 17-Jähriger aus Mönchengladbach wurde Opfer, nachdem er intime Bilder verschickte - Polizei rät zu Vorsicht bei Fremden, Videokonferenzen und persönlichen Daten.

Die Polizei nimmt einen aktuellen Fall von Online-Erpressung zum Anlass, um vor dem Phänomen "Sextortion" zu warnen. Dabei bauen Unbekannte ein Vertrauensverhältnis zu den Betroffenen auf, um von ihnen Nacktbilder zu erhalten oder sie während eines Videochats bei sexuellen Handlungen zu filmen. Mit diesen Bildern und Videos werden die Betroffenen im Anschluss erpresst.

Einem 17-jährigen Mönchengladbacher ist genau das nun passiert: Er erschien auf der Polizeiwache in Rheydt, um Anzeige wegen Erpressung auf sexueller Grundlage zu erstatten. Der Jugendliche hatte nach eigenen Angaben über die Social-Media-Plattform TikTok und den Messenger-Dienst Telegram eine vermeintlich weibliche Person kennengelernt. Der oder die Tatverdächtige habe dem 17-Jährigen zu verstehen gegeben, sexuelles Interesse an ihm zu haben, woraufhin er selbst gemachte Fotos seines Intimbereichs verschickte. Die unbekannte Person habe ihm daraufhin damit gedroht, diese Bilder all seinen TikTok-Freunden zukommen zu lassen, sofern er nicht 200 Euro bezahle.

In diesem Zusammenhang rät die Polizei dringend dazu, keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen anzunehmen, keine Nacktaufnahmen von sich selbst zu verschicken, und nicht vorschnell einem Videochat zuzustimmen. Im Zweifel sollte die Kamera zunächst abgeklebt und das Geschehen beobachtet werden bzw. das eigene Gesicht nicht erkennbar sein. Generell gilt außerdem, zurückhaltend mit der Herausgabe persönlicher Daten zu sein.

(Quelle: Polizei Mönchengladbach, Foto: Symbolbild/ nrw-aktuell.tv)