Ein Großeinsatz der Polizei hat am späten Mittwochnachmittag (21.05.) in einem ansonsten ruhigen Wohngebiet für Aufsehen gesorgt. In einem leerstehenden Einfamilienhaus kam es nach ersten Erkenntnissen zu einer Bedrohungslage, die den Einsatz von Spezialeinheiten erforderlich machte.
Nach Eingang entsprechender Hinweise alarmierte die Polizei sofort das Spezialeinsatzkommando (SEK). Als die Spezialkräfte das Gebäude stürmten, wurden im Inneren mehrere Chemikalienbehälter beschädigt. Dabei traten giftige Dämpfe aus, die bei mehreren Polizisten zu Atemwegsreizungen führten.
Einige Einsatzkräfte mussten medizinisch versorgt werden. Im Zuge des Einsatzes wurden drei Personen festgenommen. Nach ersten Informationen handelt es sich bei dem Ort des Geschehens um ein mutmaßliches Drogenlabor. Zur weiteren Untersuchung der sichergestellten Stoffe wurde am Abend ein Spezialteam der Analytische Task Force (ATF) zur Analyse gefährlicher Stoffe aus Köln hinzugezogen.
Die Identifizierung der Chemikalien dauerte bis in die späten Abendstunden an. Die betroffene Umgebung wurde weiträumig abgesperrt, mehrere Straßen mussten für die Dauer des Einsatzes gesperrt werden.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Es wird geprüft, ob weitere Personen an dem Betrieb des Drogenlabors beteiligt waren und wie lange die Anlage bereits in Betrieb war.(JB)
(Fotos: nrw-aktuell.tv)