Im Zuge eines mehrmonatigen Ermittlungsverfahrens der Kriminalpolizei
Ludwigsburg in Baden-Württemberg wegen bandenmäßigen Betrugs von älterern Menschen
haben Polizeibeamte mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos am
Donnerstagmorgen Wohnungen in Oberhausen, Mülheim/Ruhr und
Heiligenhaus durchsucht. Zwei Tatverdächtige im
Alter von 21 und 23 Jahren wurden festgenommen.
Sie stehen im
Verdacht, seit Februar 2018 in mehreren Fällen im süddeutschen
Raum und in der Schweiz telefonisch Kontakt zu älteren Menschen
aufgenommen und sie als angebliche Polizeibeamte zur Herausgabe von
Vermögenswerten in Höhe von mehreren Zehntausend Euro gebracht zu haben.
Wie die Ermittlungen zudem ergaben, soll der 21-Jährige aus
Mülheim an der Ruhr einem 40 Jährigen aus Heiligenhaus zwei Schusswaffen
zum Kauf angeboten haben. Aufgrund dieser Erkenntnis wurden die
Durchsuchungsmaßnahmen an den Wohnorten der beiden Männer durch ein
Spezialeinsatzkommando begleitet.
Die
Ermittler stellten Unterlagen und Speichermedien sicher,
die noch ausgewertet werden müssen. Gegen die beiden 21 und 23
Jahre alten Tatverdächtigen hatte das Amtsgericht Ludwigsburg auf Antrag
der Staatsanwaltschaft Stuttgart bereits im Vorfeld Haftbefehl
erlassen. Gegen den 23-Jährigen wurde der Haftbefehl am Donnerstag in
Vollzug gesetzt. Der 21-Jährige soll am Freitag dem zuständigen
Haftrichter vorgeführt werden. Der 40-Jährige befindet sich wieder auf freiem Fuß.
(Quelle: mit Polizei Ludwigsburg, Fotos: Klaus Felder)