Mittwoch, 30. April 2025

Polizei Dortmund stellt Kosten für Einsatz gegen "Roofer" in Rechnung - Stadiondach-Kletterer während EM-Spiel muss Einsatz zahlen - Polizei fordert über 12.000 Euro zur Deckung der Einsatzkosten, darunter Personalkosten, Hubschrauber und Spezialisten

Vor dem Spiel Deutschland gegen Dänemark in Dortmund kletterte am 29. Juni 2024 während der Fußball-Europameisterschaft ein Mann unter das Dach des Fußballstadions. Während des Spiels stieg er auf das Dach und löste einen Polizeieinsatz aus. Für den Einsatz stellt das Polizeipräsidium Dortmund dem damals 21-jährigen Osnabrücker nun die Kosten in Rechnung. Laut Bescheid muss der Mann 12.076,93 Euro bezahlen. Ein Großteil des Betrages entfällt mit 9.973,00 Euro auf die Personalkosten der Einsatzkräfte. Daneben sind Kosten für die Überprüfung und Sicherstellung des Rucksacks durch Beamte des Landeskriminalamtes NRW sowie für den Einsatz des Polizeihubschraubers entstanden. Grundlage für die Berechnung der Einsatzkosten sind das nordrhein-westfälische Gebührengesetz, die Allgemeine Verwaltungsgebührenordnung sowie der Allgemeine Gebührentarif.

An dem Einsatz waren 108 Polizistinnen und Polizisten beteiligt. Die Polizei setzte u. a. Bereitschaftspolizei, ein SEK und einen Hubschrauber ein. SEK-Kräfte konnten den fortwährend beobachteten Mann festnehmen.

Der zunächst unbekannte Mann wurde um 22:11 Uhr auf dem Stadiondach entdeckt. Polizeibeamte nahmen mit ihm die Kommunikation auf. Der Hubschrauber leuchtete währenddessen das Dach aus. Um 23.44 Uhr folgte der Osnabrücker den Anweisungen der Polizei und kehrte auf einen Steg unter dem Stadiondach zurück. Einsatzkräfte durchsuchten ihn und nahmen ihn fest. Spezialisten des Landeskriminalamtes untersuchten den Rucksack auf Sprengstoff. Im Rucksack befand sich die Kameraausrüstung des Osnabrückers.

Wer ungesichert und unbefugt auf hohe Gebäude steigt und Fotos oder Videos aufnimmt, wird als "Roofer" bezeichnet - und begibt sich und Einsatzkräfte sowie Unbeteiligte in Gefahr. Ermittlungen führten später zu der Erkenntnis, dass der Mann auf dem Dach Fotos aufnehmen wollte.

Per Gesetz kann die Polizei den Verursacherinnen und Verursachern von Einsätzen die Kosten in Rechnung stellen. Ob und in welcher Höhe, ist von jedem Einzelfall abhängig. Wie im vorliegenden Fall gibt die Polizei den Betroffenen die Gelegenheit, sich vor Erlass eines Gebührenbescheides zur Sache zu äußern.

Den Gebührenbescheid erhält der Osnabrücker auf dem Postweg. Gegen diesen Bescheid kann er Klage beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen einreichen. Auf Antrag ist eine Ratenzahlung möglich.

Liegen die Voraussetzungen dafür vor, kann die Polizei den Verursacherinnen und Verursachern die Kosten für Einsätze in Rechnung stellen u. a. für Ingewahrsamnahmen, missbräuchliche Alarmierungen der Polizei, wiederholte Ruhestörungen und Sicherstellungen.

(Quelle: Polizei Dortmund, Foto: Symbolbild/ nrw-aktuell.tv)

Dienstag, 29. April 2025

Ermittlungen wegen Kindesmisshandlung in Zülpich - Polizei und Staatsanwaltschaft Bonn untersuchen Verdachtsfälle gegen Mutter und Lebensgefährten - Kinder in schlechtem Zustand in Obhut genommen

Die Staatsanwaltschaft Bonn und die Bonner Polizei führen derzeit ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Misshandlung von Schutzbefohlenen gegen eine Mutter (21) von drei Kindern (2, 3, 5) aus dem Stadtgebiet Zülpich sowie deren Lebensgefährten (29), der nicht der leibliche Vater der Kinder ist. Am vergangenen Mittwoch (23.04.2025) wurde die Polizei Euskirchen über den Notruf alarmiert, nachdem aufmerksame Passanten zwei Kleinkinder (3, 5) unbeaufsichtigt auf der Straße in einem Wohngebiet in Zülpich festgestellt hatten. Die Kinder wurden zunächst durch die Zeugen und anschließend durch die Beamte der Polizei Euskirchen betreut.

Unverzüglich wurden die Kinder, die sich nach der Einschätzung der eingesetzten Polizisten in einem körperlich schlechten Zustand befanden, zur ärztlichen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht und dort stationär aufgenommen. Durch das Jugendamt erfolgte die Inobhutnahme der beiden Kinder sowie eines zweijährigen Geschwisterkindes, das sich ebenfalls in einem körperlich schlechten Zustand befand. Die Unterbringung in eine Pflegefamilie befindet sich in Vorbereitung.

Aufgrund der ärztlichen Befunde und weiterer Ermittlungsergebnisse hat die Staatsanwaltschaft Bonn beim zuständigen Amtsgericht für die Wohnung der Mutter und ihres Lebensgefährten Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt, die durch die Kriminalpolizei Euskirchen am Montag (28.04.2025) vollstreckt worden sind. Im Rahmen der Maßnahmen wurden digitale Spurenträger und weitere mögliche Beweismittel sichergestellt, die nun Gegenstand umfangreicher Auswertungen sind.

Die betroffene Familie wurde bereits zuvor durch das zuständige Kreisjugendamt betreut. Wegen möglicher Dienstpflichtverletzung wurde auch ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen eine Mitarbeiterin des Jugendamts eingeleitet. Aus Neutralitätsgründen werden die weiteren Ermittlungen durch das Polizeipräsidium Bonn geführt.

(Quelle: Polizei Bonn / Foto: Symbolbild/ nrw-aktuell.tv)

Sonntag, 27. April 2025

Düsseldorf Stadtmitte: Streit vor Diskothek eskaliert - Mann durch Stiche lebensgefährlich verletzt - Mordkommission eingerichtet - Täter flüchtig - Polizei sucht nach Zeugen

Die Polizei Düsseldorf erhielt am frühen Morgen (27.04.2025) Kenntnis über eine Schlägerei zwischen mehreren Personen vor einer Diskothek an der Bahnstraße. Ein Mann wurde dabei durch mehrere Stiche lebensgefährlich verletzt und wird derzeit in einem Krankenhaus behandelt.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen war es zunächst in der Diskothek zu einem Streit zwischen dem Opfer und bislang Unbekannten gekommen, der sich dann auf die Straße verlagert hatte. Die Täter befinden sich auf der Flucht.

Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet und ermittelt derzeit auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat als versuchtes Tötungsdelikt.

Zeugen, die Angaben zu der Tat und/oder zu den Tatverdächtigen machen können, werden gebeten sich bei der Mordkommission unter Telefon 0211-8700 zu melden.

(Quelle: Polizei Düsseldorf, Foto: Symbolbild/ nrw-aktuell.tv)

Mittwoch, 23. April 2025

Explosion an Mehrfamilienhaus in Hamm - Mercedes flüchtete mit überhöhter Geschwindigkeit und verunfallte - Vier Personen festgenommen!

Bei einer Explosion an einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Pelkum sind am frühen Mittwochmorgen, 23. April, unter anderem eine Haustür und ein Vordach beschädigt worden. Die Bausubstanz wurde nach ersten Erkenntnissen nicht beschädigt. Verletzt wurde bei der Explosion niemand.

Anwohner der Virchowstraße hatten gegen 1.45 Uhr die Polizei gerufen, weil es vor einem Haus einen lauten Knall gegeben hatte. Unmittelbar nach der Detonation entfernte sich ein Mercedes mit offenbar deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Dieser konnte wenig später von Einsatzkräften der Polizei Hamm an einem Baum in der Wilhelm-Lange-Straße verunfallt aufgefunden werden.

Der 24-jährige Fahrzeugführer sowie seine 23, 16 und 15 Jahre alten Mitfahrer wurden schwer verletzt und mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Die vier in Soest wohnenden Fahrzeuginsassen wurden vorläufig festgenommen. Der verunfallte Mercedes wurde sichergestellt.

Noch in der Nacht sicherten Beamte der Kriminalpolizei vor Ort Spuren. Die genauen Hintergründe des Geschehens sind derzeit Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Zeugen, die vor Ort verdächtige Personen beobachtet haben oder Hinweise zum Tatgeschehen geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 02381 916-0 oder per E-Mail an hinweise.hamm@polizei.nrw.de in Verbindung zu setzen.

(Quelle: Polizei Hamm, Foto: Symbolbild/ nrw-aktuell.tv)

Dortmund: Polizei-Hubschrauber suchte 9-jährigen Jungen - Mann blendete Piloten mit einem Laserpointer

Mit einem Hubschrauber unterstützte die Dortmunder Polizei am Dienstagabend (22.4.2025) ab 20 Uhr die fast zweieinhalb Stunden dauernde Suche nach einem vermisst gemeldeten 9-jährigen Jungen.

Der Schüler kehrte am späten Abend, um 22.15 Uhr, wohlbehalten nach Hause zurück. Die weitere Suche u. a. mit einem Mantrailer und der Bereitschaftspolizei konnte abgebrochen werden.

Während der Polizeihubschrauber den Raum Hörde absuchte, blendete ein zunächst unbekannter Mann von einem Balkon eines Hauses an der Niederhofener Straße in Hörde die Hubschrauber-Besatzung mit einem Laiserpointer. Kurzzeitig musste der Pilot deshalb aus Sicherheitsgründen die Suche nach dem vermissten Kind abbrechen.

Mit spezieller Kameratechnik konnte die am Flughafen in Dortmund stationierte Hubschrauberbesatzung den Tatverdächtigen um 21.35 Uhr noch während der Tat genau lokalisieren. Dabei hielt der zunächst Unbekannte ein Messer in der Hand. Keine zehn Minuten später forderte ein Streifenteam der Polizei mit gezogenen Schusswaffen den Mann auf, die Wohnungstür zu öffnen und sich auf den Boden zu legen. Grund dafür war das erkannte Messer.

Die Polizeibeamten fesselten den 37-jährigen Mann vor der Wohnungstür im Mehrfamilienhaus und stellten den Laiserpointer sicher. Die Polizisten führten eine Gefährderansprache durch und wiesen den Tatverdächtigen auf die Konsequenzen seines Handelns hin. Er gab an, den Einsatz nicht weiter zu stören.

Die Kriminalpolizei ermittelt gegen den Dortmunder. Der Tatvorwurf: gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr (§ 315 Strafgesetzbuch).

(Quelle: Polizei Dortmund, Foto: Symbolbild/ nrw-aktuell.tv)

Montag, 21. April 2025

Großeinsatz der Feuerwehr in Essen: Riesiger Schrotthaufen in Flammen - Massive Rauchsäule - Warn-App NINA ausgelöst - Feuerwehr legt kilometerlange Schlauchleitung

In der Nacht zum Ostermontag (21.04.) kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr in Essen-Altenessen. Gegen kurz nach 01:00 Uhr gingen bei der Leitstelle zahlreiche Notrufe ein. Auf einem Schrottplatz an der Emscherstraße brannte ein riesiger Schrotthaufen lichterloh. Bereits auf der Anfahrt konnten die ersten Einsatzkräfte den weithin sichtbaren Flammenschein am Nachthimmel erkennen.

Um auf das Gelände zu gelangen, musste die Feuerwehr zunächst ein Zaunelement entfernen. Vor Ort stellte sich schnell das Ausmaß des Feuers heraus: Ein gewaltiger Schrotthaufen mit etwa 100 mal 50 Metern Grundfläche und einer Höhe von rund 15 Metern stand in Flammen.

Sofort leitete die Feuerwehr eine umfassende Brandbekämpfung ein. Mit mehreren Strahlrohren sowie zwei Drehleitern wurde gegen das Feuer vorgegangen. Um die Glutnester im Inneren des brennenden Schrottbergs zu erreichen, setzte der Besitzer des Platzes mehrere Bagger ein. Diese zogen den Haufen nach und nach auseinander, wodurch immer wieder neue Flammen aufflammten.

Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig: Eine riesige Rauchsäule stieg über dem Gelände auf und zog in Richtung Gelsenkirchen. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung löste die Feuerwehr eine NINA-Warnung aus und rief Anwohner auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ein weiteres Problem war die schlechte Wasserversorgung vor Ort: Um genügend Löschwasser bereitzustellen, musste die Feuerwehr über mehrere Kilometer eine Leitung verlegen. Dabei kam auch das Löschboot der Feuerwehr Essen auf dem Rhein-Herne-Kanal zum Einsatz, von wo aus die Wasserversorgung zum Brandobjekt sichergestellt wurde.

Über 70 Einsatzkräfte waren in der Nacht im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Für die Dauer des Einsatzes mussten die Stauderstraße und die Emscherstraße vollständig gesperrt werden.

Die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Die Polizei hat noch in der Nacht mit den Ermittlungen zur Brandursache begonnen.

(Fotos: Justin Brosch/ nrw-aktuell.tv)

Freitag, 18. April 2025

Zwei Tote bei schwerem Unfall auf der A59 bei Duisburg - Audi kracht mit hoher Geschwindigkeit in vorausfahrenden Seat - VU-Team im Einsatz

In der Nacht zu Karfreitag (18.04.) kam es auf der A59 kurz vor der Ausfahrt Duisburg-Hochfeld in Fahrtrichtung Düsseldorf zu einem schweren Verkehrsunfall mit tragischem Ausgang.

Gegen 00:15 Uhr wurden Polizei und Feuerwehr zu einem Einsatz gerufen, bei dem zwei Fahrzeuge massiv kollidierten und mehrere Personen eingeklemmt worden sein sollten. Als die Einsatzkräfte an der Unfallstelle eintrafen, bestätigte sich das dramatische Meldebild.

Zwei Fahrzeuge waren miteinander kollidiert und stark deformiert. Nach ersten Ermittlungen der Polizei befuhr ein 44-jähriger Mann gemeinsam mit seiner 80-jährigen Beifahrerin in einem Seat den ersten Fahrstreifen der A59, als sich von hinten ein Audi mit hoher Geschwindigkeit näherte. Der 34-jährige Audifahrer prallte mit enormer Wucht in das Heck des Seats.

Durch die Kollision schleuderten beide Fahrzeuge gegen die Leitplanken, das Trümmerfeld erstreckte sich über mehr als 500 Meter. Für die Insassen des Seats kam jede Hilfe zu spät, beide Personen verstarben noch an der Unfallstelle. Der Fahrer des Audi wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden.

Anschließend wurde er schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, wo er notoperiert werden musste. Aufgrund des Ausmaßes des Unfalls musste die A59 ab der Anschlussstelle Duisburg-Zentrum voll gesperrt werden.

Der Verkehr wurde umgeleitet, während die Polizei, darunter ein Unfallaufnahme-Team (VU-Team), die Ermittlungen zur Unfallursache aufnahmen. Die Sperrung der Autobahn dauerte bis in die frühen Morgenstunden an.

(Foto: Justin Brosch / nrw-aktuell.tv)

Mittwoch, 16. April 2025

Duisburg: Mann wirft mit Steinen auf Autos - Stein durschlug Motorhaube - Tatverdächtiger identifiziert

In der Nacht von Samstag auf Sonntag (13. April) meldeten mehrere Autofahrer, dass ein zunächst unbekannter Mann im Bereich einer Eisenbahnbrücke an der Papiermühlenstraße/Honigstraße in der Zeit von 22:30 Uhr bis 00:30 Uhr Steine auf fahrende Autos warf und beleidigende Äußerungen von sich gab.

Die Fahrzeugführer verständigten die Polizei und gaben übereinstimmende Personenbeschreibungen des Mannes ab. Nach ersten Erkenntnissen soll der Werfer auf sowie unter der Brücke und neben der Fahrbahn gestanden haben, während er mit Steinen schmiss.

An insgesamt sechs Autos stellten die Polizisten Beschädigungen fest. Die Beamten sicherten rund um den Tatort Spuren. Eine 60-jährige Opel Fahrerin erlitt durch einen Steinwurf leichte Verletzungen. Ein Rettungswagen brachte sie ins Krankenhaus.

Im Rahmen der Fahndung hatten zivile Einsatzkräfte im Bereich der Beecker Straße/Im Weidekamp einen Mann im Visier, auf den die zuvor abgegebene Personenbeschreibung passte. Da der 29-Jährige einen berauschten Eindruck machte, ordnete die Staatsanwaltschaft Duisburg die Entnahme einer Blutprobe an.

Die Beamten nahmen den Mann in Gewahrsam, um weitere Straftaten zu verhindern. Das Kriminalkommissariat 34 hat die Ermittlungen aufgenommen. Ob der junge Mann für alle Taten im Verdacht steht und was sein Motiv war, ist Gegenstand der andauernden Ermittlungen. Er muss sich nun mit einem Strafverfahren u. a. wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehrs auseinandersetzen.

(Quelle: Polizei Duisburg, Fotos: Justin Brosch / nrw-aktuell.tv)